Graue Haare gelten oft als Zeichen des Älterwerdens. Doch wussten Sie, dass auch nitrosativer Stress – eine spezielle Form des inneren Stresses – eine Rolle beim Ergrauen spielen kann?
Was ist nitrosativer Stress?
Nitrosativer Stress entsteht, wenn im Körper zu viele reaktive Stickstoffverbindungen, sogenannte reaktive Stickstoffspezies (RNS), gebildet werden. Diese können die natürlichen Schutzmechanismen des Körpers überfordern und zu Zellschäden führen.
Wie beeinflusst nitrosativer Stress die Haarfarbe?
Unsere Haarfarbe wird durch das Pigment Melanin bestimmt, das in spezialisierten Zellen, den Melanozyten, produziert wird. Nitrosativer Stress kann die Funktion dieser Zellen beeinträchtigen, indem er die Mitochondrien – die “Kraftwerke” der Zellen – schädigt. Eine gestörte Energieproduktion kann dazu führen, dass weniger Melanin produziert wird, wodurch die Haare ihre Farbe verlieren und grau erscheinen.
Was können Sie tun?
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Antioxidantien wie Vitamin C und E, kann helfen, nitrosativen Stress zu reduzieren.
- Stressmanagement: Techniken wie Meditation, Yoga oder regelmäßige Bewegung können den allgemeinen Stresspegel senken.
- Nährstoffversorgung: Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere mit Vitamin B12 und Kupfer, die für die Pigmentbildung wichtig sind.
Citrullin als Marker für nitrosativen Stress
Ein bewährter Marker ist Citrullin, eine Aminosäure, die als Nebenprodukt bei der Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) entsteht. Ein erhöhter Citrullin-Spiegel im Urin oder Blut kann auf eine gesteigerte NO-Produktion und damit auf nitrosativen Stress hinweisen. Die Messung erfolgt in der Regel im zweiten Morgenurin.